Mittwoch, 31. Oktober 2012



Du bist es, Freund

Ich bin die Lampe, Du bist das Licht, das sie wertvoll macht.
Ich bin die Flamme, doch Du, als Brennstoff, gibst ihr Sinn zu leben.
Ich bin die hochragende Pflanze, doch Du bist der unentbehrliche Saft für ihre Existenz.
Ich bin die Brücke, doch Du bist ihre sichere Struktur.
Ich bin die schlichte Blume, nichtsdestoweniger bist Du der betörende Duft, der sie auszeichnet.
Ich bin die Quelle, du jedoch die kristallklare Lymphe.
Ich bin die kriechende Raupe, doch in Dir verbirgt sich der leichte Schmetterling, der bald in die Weite fliegen wird.
Ich bin die Münze, und du bist das Metall, das ihr Wert verleiht.
Ich bin das Wort, Du aber bist die glorreiche
Botschaft, die das Wort ehrt.
Ich bin die Notwendigkeit, Du bist die Vorsehung.
Ich bin der Hunger, Du bist das Brot.
Ich bin die Sehnsucht, Du bist die Hoffnung.
Ich bin der Schmerz und Du bist das Heilmittel.
Ich bin die Einsamkeit, Du bist die Gegenwart.
Ich bin die Schuld, und Du bist das Lösegeld, das mich würdigt.
Ich bin die Knechtschaft und Du die Freiheit…
Deshalb, Freund, nimm meine Hände und rette mich aus dem schrecklichen Abgrund des eitlen Ichs, in dem ich ersticke und erhebe mich zur Grösse der Brüderlichkeit, in der Du, Dein Leben um meinetwillen gering achtend; Dich auslöschest.
Ich bin der freigebige Samen, der sterben kann, Du indessen bist die sanfte, fruchtbare Erde, die mich aufnimmt, auf dass sich das in mir wesende Leben aufkeime.
Ich bin die Verheissung, Du bist bereits Wirklichkeit. Hilf mir, mit Dir zu wachsen und mit Christus zu lieben.


Buch: Das Vermächtnis der Liebe - Divaldo Pereira, Diktiert vom Geist Eros
 

Donnerstag, 1. März 2012

Liebe

Die Grösse des väterlichen Schöpfers erweist sich am besten in der Liebe; denn Liebe ist Licht.Wo sie aufscheint weckt sie Freude. Unter ihrem Einfluss erneuern sich unsere Seelenlandschaften mit Farben der Hoffnung und Schönheit. Sie ist der belebende Atem, ohne den das Leben erlischt und Unordnung und Dunkelheit um sich greifen. Sie ist überall. Und selbst wo man ihrer nicht gewahr, ruht sie keimhaft, um unter dem Einfluss höherer Impulse rasch zu wachsen und in höchster Glückseligkeit zu erblühen. Sowie Dunkelheit die Absenz von Licht ist, ist Hass nichts als die Reaktion auf animalische Liebe ohne Verstand... Ausgewogen unter dem Einfluss des Gravitationsgesetzes ziehen die Sterne ihre stetig kreisenden Bahnen... In ihnen zeigt sich die Liebe Gottes auf grossartige Weise... Ebenso ziehen Seelen, die sich suchen ihre Bahnen. In ihrer Liebe sind sie wie Sterne, die die Kreisbahnen gegenseitiger Zuneigung und Empfindung in Gang halten. In der allumfassenden Liebe offenbart sich die Vollkommenheit unseres erhabenen Vaters. Er erwartet unser aller Auferstehung zur Herrlichkeit.

Buch: Das Vermächtnis der Liebe - Divaldo Pereira, Diktiert vom Geist Eros